Eine unbehandelte und nicht thematisierte Inkontinenz kann zu sozialer und gesellschaftlicher Ausgrenzung führen, aus dessen Folge sich im schlimmsten Fall schwerwiegende Depressionen entwickeln können. Leiden Sie unter Inkontinenz oder haben Sie den Verdacht, dass Ihr zu pflegender Angehöriger unter Inkontinenz leidet, suchen Sie daher das Gespräch mit einem Vertrauten und Ihrem Arzt.
Sie sind der Inkontinenz nicht immer ausgeliefert. In einigen Fällen kann der Körper durch konsequentes Training wieder daran gewöhnt werden, größtenteils oder sogar vollständig die Kontrolle über Blase und Darm zurückzugewinnen.
Dafür sollten Sie das eigene Toilettenverhalten oder das Ihres Angehörigen genau beobachten und einen Toilettenplan hiernach ausrichten. Als Hilfreich hat sich folgende Methode erwiesen:
Der Erste Gang zur Toilette sollte morgens vor dem Waschen und Frühstücken geschehen, nicht lange nach dem Aufwachen. Der nächste Toilettengang folgt dann etwa 30 Minuten nach dem Frühstück und von da an in regelmäßigen Abständen alle zwei Stunden, auch dann, wenn kein Drang besteht.
Verläuft diese erste Etappe des Kontinenztrainings erfolgreich, das heißt ohne häufige Zwischenfälle durch Einnässen oder unwillkürliches Kotablassen, kann der Abstand zwischen den Toilettengängen wöchentlich um etwa zehn Minuten vergrößert werden. Der maximale und endgültige Abstand zwischen den Toilettengängen sollte jedoch nie mehr als vier Stunden betragen.
Beachten Sie bei der Ausführung und Anleitung des Kontinenztrainings bitte stets die Würde Ihres Angehörigen. Dieser darf niemals das Gefühl haben, bevormundet oder bedrängt zu werden. Suchen Sie bei Konflikten stattdessen ruhig und verständnisvoll das Gespräch.
Ist Ihr pflegebedürftiger Angehöriger von Inkontinenz betroffen, bedeutet das in der Pflege einen nicht unerheblichen Mehraufwand und ein Zuwachs der Gefahr von möglichen Folgeerkrankungen.
Pflegehilfsmittel wie Inkontinenzeinlagen, Analtampons, Kondomurinale und Windeln können die Pflege erleichtern und ein übermäßiges Aufkommen von Wäsche verhindern. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um sich umfangreich beraten zu lassen und ein notwendiges Rezept zu erhalten.
Durch diese Pflegehilfsmittel bleibt die Haut im Intimbereich des Pflegebedürftigen weitgehend trocken, so dass die Gefahr des Auftretens von Druckgeschwüren und eine Schädigung der Haut reduziert wird. Achten Sie dennoch auf eine regelmäßige Reinigung des Intimbereichs mehrmals am Tag und nutzen Sie dazu eine ph-neutrale Seife oder einen guten Waschschaum.
Um eine hohe Selbstständigkeit des Pflegebedürftigen zu erhalten, versehen Sie zweckmäßige und pflegeleichte Kleidung mit Klettverschlüssen und Gummizug, statt Knöpfen und Gürtel aus. Auf diese Weise können Hosen und Röcke schnell heruntergezogen werden, wenn ein Toilettennotfall eintritt.
Lüften Sie außerdem regelmäßig, damit weder Ihr Angehöriger noch Besuch durch eventuelle Gerüche belästigt wird. Gegebenenfalls kann auch ein Raumspray verwendet werden. So verhindern Sie eine soziale Ausgrenzung und schaffen eine angenehme Wohlfühl-Atmosphäre.
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